Winterstimmung in Schwarz-Weiß
Die Winter in unseren Breitengraden sind immer öfter schneelos. Was bleibt ist graues und trübes Winterwetter.
Wort und Foto
Die Winter in unseren Breitengraden sind immer öfter schneelos. Was bleibt ist graues und trübes Winterwetter.
Praktizieren Sie bitte Ihren Glauben per Homeoffice. Das Singen in Kirchen ist ja auch verboten. Der Herr wird es schon verstehen. Bitte suchen sie in dieser Zeit keinen Trost, die Trostspender befinden sich in Kurzarbeit. Und wie jede Feier, ob privat oder öffentliche Party, sind auch Messfeiern unerwünscht. Der Messwein unterliegt sowieso dem Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen. In Zeiten der Pandemie sind Sie es Ihren Mitmenschen schuldig, Ihren Wunsch auf Hoffnung zu unterdrücken, oder über Amazon zu beziehen.
Als es anders war, merkte ich es nicht.
Es begann mit routinierter Zuversicht, und ohne großmäuligen Vorsätze, die später mit faden Ausreden gebrochen werden. Alltägliches wurde erwartet, weil 54 Jahre Erfahrung. Doch bald schon, von Nachrichtensprechern in Dauerschleife, und den Sensationsmedien dramatisiert, brach der Feind, nur sichtbar unterm Mikroskop, über das Land. Ein Virus, im Volksmund Corona, springt von Mensch zu Mensch. Befeuert durch Halbwahrheiten und magere Statistiken, gewann das Wort "Pandemie" , an Schrecken. Ungeübt im Umgang, ist Politik und Wissenschaft. Sie mahnen, sie warnen und drohen, überbieten sich mit Maßnahmen und Strafen inklusive. Sie schüren Angst und Panik, wie sonnst nur in Kriegszeiten. Geld spielt keine Rolle. Und das Volk, weil angeblich uneinsichtig, bekam Hausarrest. Lockdown, der erste. Ausgangsbeschränkung. Verschlossen blieb, was Freude bereitet. Selbst Spielplätze waren verboten. Hofgang erlaubt. "Setzt endlich eure Masken auf!" "Hände waschen allein reicht nicht mehr!" "Was stört mich mein Geschwätz von gestern." Im Sommer leichte Entspannung, Jedoch mein Körper hatte andere Pläne. Von Erholung keine Spur. Er rebellierte, erschlaffte, ermüdete. Alterung im Stundentakt. Plötzliche Taubheit, wochenlang. Auch die Augen wollten nicht mehr gehorchen, Sehstörungen und Schmerzen als Zugabe. Erschöpfung des Körpers, im Ausmaß bisher ungekannt. Oben, im dritten Stock, wo ich wohne, war plötzlich zu hoch. Was sich über Wochen angekündigt, verleugnete ich stur. Doch als auch der rechte Arm mir allen Gehorsam verweigerte, gestand ich, akzeptierte ich. nichts ging mehr, Notaufnahme. Nach Tagen der Ungewissheit und zahllosen Untersuchungen, endlich die Diagnose. Eine Krankheit, so selten, und doch wahrhaftig. Mein Immunsystem richtet sich, in autoimmuner Art, gegen mich. Gift in Form von Infusionen, soll sie bekämpfen, währenddessen der rechte Arm, inklusive Zeigefinder und Daumen, noch immer streiken. Und nun, seit Wochen stillgelegt, erleben ich und das Land die zweite Welle. Täglich überbieten sich die Zahlen der Infektionen und die der Toten. Nachrichten wiederholen sich, Politiker, aus dem Frühjahr nichts gelernt, überschreiten Grenzen. Mahnen, warnen und drohen weiterhin. Panik ersetzt ihre Ratlosigkeit. Gegenstimmen unerwünscht. Meinungsfreiheit wankt bedenklich. Gehorsam nach deutscher Manier, gehen das Volk und ich in den zweiten Lockdown und hoffen auf 2021, und wissen doch längst, es wird nichts besser.
Freiheit ist ... Den Ort zu wechseln, das Land, den Kontinent. Einfach nur so. Freiheit ist ... Anzukommen, ohne Pass, ohne Visum. Einfach nur so. Freiheit ist ... Zu bleiben. Einfach nur so.
Wir streben nach Perfektion, dabei spricht uns die Unvollkommenheit an.
Nichts ist zu klein um einen Schatten zu werfen.
Das Sterben beginnt, wenn die Menschen deinen körperlichen Zerfall nicht mehr ertragen können.
Projekt: „Architektur und Mensch“
Szenen aus Städten, interessante Bauwerke und Architektur und als Blickfang eine vorübergehende Frau.
Moderne, in Szene gesetzte Streetfotografie.
Der Herbst, mehr als nur Impressionen.