Dinge von Vorgestern

Nach jedem Besuch in einem Freilandmuseum wird mir unser Überfluss bewusst.

Historisches Klasseenzimmer.
[Freilandmuseum Fladungen]
Petroleum-Lampe. Strom gab es noch lange nicht in jedem Dorf.
[Freilandmuseum Fladungen]
Bienenkörbe
[Freilandmuseum Fladungen]
Arbeitsschuhe. Kosteten wenig und hielten lange. Tragekomfort war Luxus.
[Freilandmuseum Fladungen]
Arbeitsschemel
[Freilandmuseum Fladungen]
Herrgottswinkel
[Freilandmuseum Fladungen]
Gottesfurcht im schwachen Petroleumslicht
[Freilandmuseum Fladungen]
[Freilandmuseum Fladungen]
[Freilandmuseum Fladungen]
Den konnte sich nun wirklich nicht jeder leisten.
[Freilandmuseum Fladungen]
Küchenausstattung
[Freilandmuseum Fladungen]
Elektrischer Strom, teuer und lange Zeit etwas besonderes auf dem Land.
[Freilandmuseum Fladungen]
Blick in eine Büttnerwerkstatt
[Freilandmuseum Fladungen]

Lockdown 2020

Impressionen und Stimmungen vom Schweinfurter Lockdown 2020.
Ausgangsbeschränkung mit Spätfolgen.

Der Lockdown 2020 traf das Land und die Städte unvorbereitet.
Leere Fußgängerzonen, geschlossene Geschäfte und Lokale.
Öffentliches Leben schadet unserer Gesundheit.
2020 geht in die Geschichte ein als das Jahr, an dem es keine Feste und keine Veranstaltungen gab.
Arbeiten ja, Lebensfreude nein.
Spielen verboten. Und zur Sicherheit ein Strafenparagraph.
Für Kinder unbegreiflich.
Vorbeilaufen erlaubt.
Weil auch heute noch kein Ende in Sicht, droht vielen Clubs und Kneipen das Ende.
Urlaub auf Balkonien muss heuer genügen. Der Bürger, der sich jedes Jahr einen Urlaub gönnt, geht in die Arbeitslosigkeit. Die Fluggesellschaft wird gerettet.
Die wenigen Züge, die noch gefahren sind, blieben leer.
Glauben ja, Gottesdienst nein oder per Video.
Auch geweihtes Wasser wurde keine Schutzfunktion zugetraut.
Ach ja, applaudiert wurde auch. Sogar im Bundestag.
Lockdown mit Spätfolgen. Alles Kollateralschäden?

Einverständniserklärung aus Stoff

Beitrag über das Desaster mit den Schutzmasken.

Zuerst von "führenden" Experten und Politikern als sinnlos und sogar gefährlich eingestuft. Dann belächelt aber akzeptiert und nun sogar Pflicht. 

Das mit der Pflicht hat für die Pandemie Zeitrechnung etwas gedauert. Auch heute noch gibt es auf dem Markt nicht genügend Masken für über 80 Millionen Bürger. 

Erst als klar war, dass sich der Bürger notfalls selbst an die Nähmaschine setzt, wurde die Maskenpflicht beschlossen. 

Umstritten bleibt sie dennoch. Sicherheit wird suggeriert.
Wer Maske trägt, hält sich nicht nur an die derzeit geltenden Regeln, er zeigt auch öffentlich: "Ich mache mit, ich nehme das Virus ernst!"
Was in Zeiten einer Pandemie eigentlich selbstverständlich zur Verfügung stehen sollte, hat sich nun zum Luxusartikel gemausert. Die Preise längst inflationär.
Schlechte Zeiten für Verweigerer und Kritiker. Gegenseitige Beschimpfungen und Beleidigungen über die Medien und Social Media. 

Längst geht es nicht mehr darum, ob sie sinnvoll oder sinnlos ist, ob harmlos oder gefährlich, schützend oder naiv. 

Sie ist auch eine Einverständniserklärung aus Stoff.

Von Ausgangsbeschränkung und Homeoffice

Sind Homeofficer Systemrelevant?

Der tägliche Blick auf die Statistik zeigt mir, es wird nicht besser.
Wer nicht raus darf, muss zusehen, dass er drinnen zurecht kommt. 
Klingt einfach, ist es aber nicht.
Moment mal! Raus dürfen wir ja noch, nur nicht so, wie wir es seit Jahrzehnten gewohnt sind. Am besten alleine, maximal zu zweit. Zu dritt geht gar nicht und Gruppenbildungen sind sogar verboten. Und auch nicht zu weit raus sollen wir. Durchs Land reisen? Vergiss es! Es drohen saftige Strafen und oder zumindest Fingerdeut und Verachtung.
Aber das Volk ist ja brav, macht mit, verkriecht sich. Nimmt es mit Humor, zumindest diejenigen, die sich den leisten können.
Wer hätte das gedacht? Ein ganzes, freiheitsliebendes Volk bleibt beinahe freiwillig Zuhause. Was unsere Eltern in unseren Jugendjahren nie geschafft haben, erledigt jetzt eine unsichtbare Gefahr.

Ein paar Tage mag das ja gut gehen. Zu tun hat jeder etwas, bisschen rumwerkeln oder die neue Couch ausgiebig testen. Wieder mal ein Buch lesen vielleicht oder ein Netfix-Serien-Marathon? Das Buch wird wohl weiterhin im Regal verstauben. 

Den Schülern freut's, Sommerferien ohne Sommer. Das kann man mal eines Tages seinen Enkeln erzählen. Die Kindergartenkinder finden das weniger lustig. Sie haben Hausarrest obwohl sie gar nichts angestellt haben. Und still sein müssen sie auch noch, weil Papa plötzlich von Zuhause aus arbeitet. Homeoffice. Laptop, Handy und Kaffeetasse. Schon ist der Arbeitsplatz perfekt. Geht natürlich nur, wenn man einen furchtbar wichtigen Job hat. 

Den Rest trifft es da schon härter, sie sind auf Kurzarbeit oder haben ihren Job schon verloren. Andere wiederum müssen mit unmenschlichen Arbeitszeiten das Land aufrecht erhalten. Systemrelevant. Anstelle von Anerkennung gibt es ein bürokratisches Wortgeschwulst. 

Das sind übrigens die Berufe, vor die uns unsere Eltern immer gewarnt haben. Und diese Warnungen geben wir natürlich an unseren hochbegabten Nachwuchs weiter. Wer will schon freiwillig an der Supermarktkasse sitzen oder pflegebedürftige den Hintern abwischen? Von der Müllabfuhr reden wir erst gar nicht. Abiturlose Handlanger, da kommste zu nix. 

Und jetzt? Jetzt bekommen die Systemrelevanten vom Bundestag sogar den längst verdienten Applaus. Also doch eine Anerkennung, wenn auch von den selben Politikern, die sich mit dem Mindestlohn schon immer sehr schwer getan haben.

Schräge Zeiten. 
 
Also machen wir Homeoffice. Mit der Technik kein Problem. Aber die Sinnsuche wird wohl erfolglos bleiben.

Gottesfurcht und harte Arbeit

(Freilandmuseum Fladungen)
Das karge Bauernleben, 
zum Kreuze hin ausgerichtet.
Oftmals hart - wie ein vorgezogenes Fegefeuer.
Die Einrichtungen, nur das notwendigste.
Zur Spaßgesellschaft war es noch eine lange, lange Zeit.
(Freilandmuseum Fladungen)
Die Kirche, Mittelpunkt dörfliches Leben. Und Sonntags predigte der Pfarrer die Gesetzgebungen, der man zu gehorchen hatte.
(Freilandmuseum Fladungen)
(Freilandmuseum Bad Windsheim)
Gestern war das Leben noch hart...
aber eigentlich war es das schon immer.
Freilandmuseum Bad Windsheim)
Und das wenige, dass man hatte, musste viele Jahre halten.
Die 'Sach' einer Bauernfamilie.
(Freilandmuseum Bad Windsheim)
Auf das 'Morgen' warten wir,
streben wir hin, freuen uns,
hoffen.
Unser 'Gestern' ist längst entsorgt.
Das, worüber wir uns schämten,
wir mit Witzen und Legenden verklärt.
Und das 'Heute'?
Unfähig sind wir, es zu spüren.
Verschwenden darüber keine Gedanken,
weil schon morgen,
ja morgen,
werden wir leben.
(Freilandmuseum Fladungen)
Das Landleben von damals, für uns modernen Menschen von heute nicht vorstellbar.

Grenze

Wer sie zieht, zeigt Macht
Aus seinem Land nicht ausreisen zu dürfen ist die höchste Form der Diskriminierung.
50 Meter, zwei deutsche Staaten und dazwischen lange Jahre vermintes Niemandsland.
Der Zufall des Geburtsortes entschied über Freiheit und Sozialismus.
Republikflucht, ein deutsches Wort… und eine Straftat in der DDR.
Als "Schutzwall" getarnte Freiheitsberaubung.
Egal von welcher Seite, drüben war der Feind.

Zeitzeugen tragischer Schicksale.
Ausgedient
Was ist geblieben, nach 30 Jahren?
Noch Vorstellbar, für wem?
Die damaligen Befürworter schweigen,
der Rest mittlerweile auch
Ausdruck des Misstrauens dem eigenen Volk gegenüber.
Kolonnenweg entlang der Grenze. Und heute lässt es sich wunderbar darauf wandern.
Kolonnenweg
Der Grenzzaun bestand aus mehreren Teilen.
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