Als es anders war, merkte ich es nicht.
Autor: Siegfried Schmid
2020 war nix. Und 2021 wird nix.
Es begann mit routinierter Zuversicht, und ohne großmäuligen Vorsätze, die später mit faden Ausreden gebrochen werden. Alltägliches wurde erwartet, weil 54 Jahre Erfahrung. Doch bald schon, von Nachrichtensprechern in Dauerschleife, und den Sensationsmedien dramatisiert, brach der Feind, nur sichtbar unterm Mikroskop, über das Land. Ein Virus, im Volksmund Corona, springt von Mensch zu Mensch. Befeuert durch Halbwahrheiten und magere Statistiken, gewann das Wort "Pandemie" , an Schrecken. Ungeübt im Umgang, ist Politik und Wissenschaft. Sie mahnen, sie warnen und drohen, überbieten sich mit Maßnahmen und Strafen inklusive. Sie schüren Angst und Panik, wie sonnst nur in Kriegszeiten. Geld spielt keine Rolle. Und das Volk, weil angeblich uneinsichtig, bekam Hausarrest. Lockdown, der erste. Ausgangsbeschränkung. Verschlossen blieb, was Freude bereitet. Selbst Spielplätze waren verboten. Hofgang erlaubt. "Setzt endlich eure Masken auf!" "Hände waschen allein reicht nicht mehr!" "Was stört mich mein Geschwätz von gestern." Im Sommer leichte Entspannung, Jedoch mein Körper hatte andere Pläne. Von Erholung keine Spur. Er rebellierte, erschlaffte, ermüdete. Alterung im Stundentakt. Plötzliche Taubheit, wochenlang. Auch die Augen wollten nicht mehr gehorchen, Sehstörungen und Schmerzen als Zugabe. Erschöpfung des Körpers, im Ausmaß bisher ungekannt. Oben, im dritten Stock, wo ich wohne, war plötzlich zu hoch. Was sich über Wochen angekündigt, verleugnete ich stur. Doch als auch der rechte Arm mir allen Gehorsam verweigerte, gestand ich, akzeptierte ich. nichts ging mehr, Notaufnahme. Nach Tagen der Ungewissheit und zahllosen Untersuchungen, endlich die Diagnose. Eine Krankheit, so selten, und doch wahrhaftig. Mein Immunsystem richtet sich, in autoimmuner Art, gegen mich. Gift in Form von Infusionen, soll sie bekämpfen, währenddessen der rechte Arm, inklusive Zeigefinder und Daumen, noch immer streiken. Und nun, seit Wochen stillgelegt, erleben ich und das Land die zweite Welle. Täglich überbieten sich die Zahlen der Infektionen und die der Toten. Nachrichten wiederholen sich, Politiker, aus dem Frühjahr nichts gelernt, überschreiten Grenzen. Mahnen, warnen und drohen weiterhin. Panik ersetzt ihre Ratlosigkeit. Gegenstimmen unerwünscht. Meinungsfreiheit wankt bedenklich. Gehorsam nach deutscher Manier, gehen das Volk und ich in den zweiten Lockdown und hoffen auf 2021, und wissen doch längst, es wird nichts besser.
Freiheit, die wir nie erreichen
Freiheit ist ... Den Ort zu wechseln, das Land, den Kontinent. Einfach nur so. Freiheit ist ... Anzukommen, ohne Pass, ohne Visum. Einfach nur so. Freiheit ist ... Zu bleiben. Einfach nur so.
Perfektion
Wir streben nach Perfektion, dabei spricht uns die Unvollkommenheit an.
Schatten
Nichts ist zu klein um einen Schatten zu werfen.
Zerfall
Das Sterben beginnt, wenn die Menschen deinen körperlichen Zerfall nicht mehr ertragen können.
The walking lady / Part three
Projekt: „Architektur und Mensch“
Szenen aus Städten, interessante Bauwerke und Architektur und als Blickfang eine vorübergehende Frau.
Moderne, in Szene gesetzte Streetfotografie.
Herbst
Der Herbst, mehr als nur Impressionen.
Mulier taceat in ecclesia
Über den Stellenwert der Frau in der katholischen Kirche.
Mulier taceat in ecclesia!
Wirklich in seinem Sinne?
Auch heute noch?
Versuche der Begründung,
theologisch verbrieft,
verkümmern zur Rechtfertigung.
Fragezeichen bleiben,
und Skepsis,
hinter vorgehaltener Hand,
auch in den eigenen Reihen.
Schönheit im Verborgenen
Über unerkannte Schönheiten.
Schönheit im Verborgenen
Du bist schön.
Ja, du.
Du zweifelst.
Wem nütze ich,
fragst du,
kein Wert ohne Bewunderer.
Steh verborgen
am Straßenrand,
bin verloren
für die Welt.
Doch, rufe ich,
du bist schön.
Es ist wahr.
Denn Schönheit
unter vielen,
entwertet sich selbst.
Der aber
der dich entdeckt,
ist ein König
des Augenblicks.
Dein Glanz,
dein Pracht,
nur für ihn allein.