2020 war nix. Und 2021 wird nix.

Es begann mit routinierter Zuversicht,
und ohne großmäuligen Vorsätze, 
die später mit faden Ausreden 
gebrochen werden.

Alltägliches wurde erwartet, 
weil 54 Jahre Erfahrung.

Doch bald schon,
von Nachrichtensprechern in Dauerschleife,
und den Sensationsmedien dramatisiert, 
brach der Feind,
nur sichtbar unterm Mikroskop, 
über das Land.

Ein Virus, im Volksmund Corona, 
springt von Mensch zu Mensch.
Befeuert durch Halbwahrheiten 
und magere Statistiken,
gewann das Wort "Pandemie" ,
an Schrecken.

Ungeübt im Umgang,
ist Politik und Wissenschaft.
Sie mahnen, sie warnen und drohen, 
überbieten sich mit Maßnahmen
und Strafen inklusive.
Sie schüren Angst und Panik, 
wie sonnst nur in Kriegszeiten.
Geld spielt keine Rolle.

Und das Volk, 
weil angeblich uneinsichtig,
bekam Hausarrest. 
Lockdown, der erste. 
Ausgangsbeschränkung.
Verschlossen blieb, was Freude bereitet.
Selbst Spielplätze waren verboten.
Hofgang erlaubt.

"Setzt endlich eure Masken auf!"
"Hände waschen allein reicht nicht mehr!"
"Was stört mich mein Geschwätz von gestern." 

Im Sommer leichte Entspannung, 
Jedoch mein Körper hatte andere Pläne.
Von Erholung keine Spur.
Er rebellierte, erschlaffte, ermüdete. 
Alterung im Stundentakt. 
Plötzliche Taubheit, wochenlang.
Auch die Augen wollten nicht mehr gehorchen,
Sehstörungen und Schmerzen als Zugabe.
Erschöpfung des Körpers,
im Ausmaß bisher ungekannt.

Oben, im dritten Stock, 
wo ich wohne,
war plötzlich zu hoch.
Was sich über Wochen angekündigt,
verleugnete ich stur.
Doch als auch der rechte Arm
mir allen Gehorsam verweigerte,
gestand ich, akzeptierte ich.
nichts ging mehr, Notaufnahme.

Nach Tagen der Ungewissheit
und zahllosen Untersuchungen,
endlich die Diagnose.
Eine Krankheit, so selten,
und doch wahrhaftig.
Mein Immunsystem richtet sich,
in autoimmuner Art,
gegen mich. 
Gift in Form von Infusionen,
soll sie bekämpfen,
währenddessen der rechte Arm,
inklusive Zeigefinder und Daumen,
noch immer streiken.

Und nun, seit Wochen stillgelegt,
erleben ich und das Land 
die zweite Welle.
Täglich überbieten sich
die Zahlen der Infektionen
und die der Toten. 
Nachrichten wiederholen sich,
Politiker, aus dem Frühjahr nichts gelernt,
überschreiten Grenzen. 
Mahnen, warnen und drohen weiterhin.
Panik ersetzt ihre Ratlosigkeit.
Gegenstimmen unerwünscht.
Meinungsfreiheit wankt bedenklich.

Gehorsam nach deutscher Manier,
gehen das Volk und ich
in den zweiten Lockdown
und hoffen auf 2021,
und wissen doch längst,
es wird nichts besser.

The walking lady / Part three

Projekt: „Architektur und Mensch“
Szenen aus Städten, interessante Bauwerke und Architektur und als Blickfang eine vorübergehende Frau.
Moderne, in Szene gesetzte Streetfotografie.

Fort ist anders als weg …
Sie sind so leer, die Kirchen. Wo sind die Menschen, die Kraft suchen?
Auf Friedhöfen gehen wir langsamer als wir müssen …
Komm zurück, ich brauche Energie …
Einen festen Pfad gehen. Mein Weg bereitet von Menschen, die zu den Siegern gehören. Jedoch bei der ersten Abzweigung werde ich unsicher …
Wie Mahnmale meiner Niederlagen stehen sie da, diese Pfeiler …
Zielstrebig ohne festes Ziel …
Inne halte ich nur um zu staunen …
Abstieg ins ungewisse …

Mulier taceat in ecclesia

Über den Stellenwert der Frau in der katholischen Kirche.

Mulier taceat in ecclesia. Die Frau hat in der Kirche zu schweigen. (1. Korintherbrief Apostel Paulus)
Mulier taceat in ecclesia!
Wirklich in seinem Sinne?
Auch heute noch?

Versuche der Begründung,
theologisch verbrieft,
verkümmern zur Rechtfertigung.

Fragezeichen bleiben,
und Skepsis,
hinter vorgehaltener Hand,
auch in den eigenen Reihen.

Schönheit im Verborgenen

Über unerkannte Schönheiten.

Schönheit im Verborgenen

Du bist schön.
Ja, du.

Du zweifelst.
Wem nütze ich,
fragst du,
kein Wert ohne Bewunderer.

Steh verborgen
am Straßenrand,
bin verloren
für die Welt.

Doch, rufe ich,
du bist schön.
Es ist wahr.

Denn Schönheit
unter vielen,
entwertet sich selbst.

Der aber
der dich entdeckt,
ist ein König
des Augenblicks.

Dein Glanz,
dein Pracht,
nur für ihn allein.

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